Aktuelle act MC Studie „Ökonomische Nachhaltigkeit in turbulenten Zeiten“
Anforderungen und Instrumente ökonomischer Nachhaltigkeit wurden im Zuge der aktuellen act MC-Studie „Ökonomische Nachhaltigkeit in turbulenten Zeiten“ erhoben.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie können wie folgt zusammengefasst werden:
- Der Markt hat erkannt, dass nachhaltige Leistungssteigerung für Unternehmen und Organisationen im Zusammenhang mit einer langfristig erfolgversprechenden und dauerhaften Ergebnisverbesserung steht.
Dabei wird nicht primär der Ansatz einer ökonomischen Nachhaltigkeit, sondern die Berücksichtigung und ausgewogene Integration sozialer, ökologischer und ökonomischer Ziele in den Vordergrund gestellt. - Der Begriff Nachhaltigkeit wird in ökologischer, sozialer oder wirtschaftlicher Hinsicht verwendet.
Die drei Sichtweisen existieren im Wesentlichen nebeneinander und verfügen über eigene Mess- und Steuerungsmechanismen, welche sich nur teilweise ergänzen. - Es bestehen unterschiedliche Interpretationen von ökonomischer Nachhaltigkeit und nachhaltiger Leistungssteigerung in Unternehmen.
Gerade durch die Tiefeninterviews wurde klar, dass die Interpretation des Begriffs der ökonomischen Nachhaltigkeit sehr stark von der jeweiligen Branche abhängt. Aber auch die individuelle Entwicklung des einzelnen Unternehmens beeinflusst diese Sichtweise stark. - Nachhaltige Maßnahmen zur dauerhaften Leistungssteigerung stehen nicht unbedingt im Widerspruch zur Berücksichtigung kurzfristiger Ergebnisziele.
Die Ergebnisse der Studie unterstreichen diesen Zusammenhang kurz- und mittelfristiger Maßnahmen mit langfristiger Zielerreichung. - Controlling wird nicht zwingend als wesentlicher Treiber für Nachhaltigkeit im Sinne einer nachhaltigen Leistungssteigerung gesehen.
Aus Sicht des Controllings ist es dessen Aufgabe, nachhaltige Leistungssteigerung im Unternehmen zu unterstützen und sicherzustellen. Nachhaltigkeitskennzahlen werden jedoch häufig, falls überhaupt vorhanden, mit Softwaretools außerhalb des Verantwortungsbereichs des Controllings errechnet. - Im Bereich der ökonomischen Nachhaltigkeit wird auf bewährte Instrumente gesetzt.
Die Balanced Scorecard als unternehmensweites, langfristiges Steuerungsinstrument, welches auch vordergründig nichtmonetäre Aspekte berücksichtigt, wird von den an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen kaum eingesetzt. Im Strategiebereich werden insbesondere Instrumente des strategischen Leitbilds sowie des Risikomanagements, im Bereich Controlling die Deckungsbeitragsanalyse sowie Kennzahlensysteme und Benchmarking eingesetzt. Am häufigsten im Bereich Organisation und HR finden die Instrumente der Prozessoptimierung und Personalbedarfsanalyse Verwendung. - Das Bekenntnis zur nachhaltigen Leistungssteigerung zwingt das Management nicht notwendigerweise zu langfristig orientierten Unternehmensentscheidungen.
Dieser fehlende Zusammenhang kann damit begründet werden, dass langfristige Ziele wohl nur mit einem Bündel an Maßnahmen, die für sich eher mittelfristig ausgerichtet sind, erreicht werden können. - Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung.
Eine gewisse Skepsis seitens des Controllings gegenüber Nachhaltigkeitskennzahlen ist jedoch beobachtbar. Um das Thema Nachhaltigkeit unternehmensweit vorantreiben zu können, bedarf es der vollen Unterstützung der Unternehmensleitung.
Für weitere Auskünfte zur Studie stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Werner Kolarik
office@act-mc.at